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Künstler: Raventhrone

Album: Malice in Wonderland

Erscheinungsjahr: 1998

Anspieltipp: The stargazer (Chastise the absolute)

Autor: Schumi

Bereits 1998 erschien dieses Opus über Avantgarde Music und es hat vorweg genommen kein bisschen an Glanz verloren. Die Österreicher haben sich als Produzenten keinen geringeren als Martin Schirenc ins Boot geholt, der sein Können mit Pungent Stench bereits unter Beweis gestellt hat und mit Hollenthon auf dem besten Wege ist, sein Talent auch mit episch- orchestral angelegter Spielweise erneut zu unterstreichen. Ähnlich wie bei letztgenannter Band agieren die hier in Aktion tretenden Musiker. Und man wartet mit großer Kondition auf, da innerhalb der Gesamtspielzeit von etwa 41 Minuten keinerlei Formschwächen oder Verschleißerscheinungen auszumachen sind.

Bereits nach den ersten Sekunden des Openers offenbart sich dem Rezipienten ein akustischer Leckerbissen der besonderen Art. Klarer, heroischer Gesang kombiniert per Doppelpass mit Black Metal-typischen Stimmbanderuptionen. Man spielt also aus einer gesicherten Abwehr heraus. Sehr filigran werden über einige Umwege wie bollernden Riffs, eingängigen Rhythmen die Flügel bedient. Dies steht den Österreichern besonders gut zu Gesicht und es scheint, als gäbe es für diese Art von Intonierung kein effektiveres Rezept, zumal das Flügelspiel gemessen an den Genre-Kollegen hier nahe an der Perfektion steht. Man weiß auch gekonnt mir Tempowechseln umzugehen, so dass im Mittelfeld der Platte auch mal der Ball gehalten wird („Ode to all brave“) um in Ruhe das Spiel aufzubauen. Hierzu bedarf es erfahrener Spieler, nur wird ein erfolgreiches Musizieren nicht lediglich an der Summe individueller Potentialitäten der Mannschaftsteile bemessen. Nein, hierzu gehört mehr. Wie ein produktives Zusammenspiel zu funktionieren hat, hört man deutlich an der taktischen Ausrichtung dieser Truppe. Hier scheint alles wie aus einem Guss, was sicherlich für den vorhandenen Teamgeist spricht. Es wird graziös nach vorne gespielt und der Sturm macht seinem Namen alle Ehre, denn das schnellste Glied des Songkollektivs agiert mit der Nummer neun als zweite Spitze, lauert auf seine Chance um erbarmungslos loszupreschen, ehe es sich gegen Ende des Laufweges wieder beruhigt und der besonnenen Nummer zehn das Spiel überlässt. Die beschließt den gekonnten Angriff und kann den Ball für ein rundum gelungenes Album versenken.

Summa summarum komme ich zu dem Urteil, dass es sich hier wahrlich um einen Hochkaräter in der Pagan/BM-Liga handelt, der durch sein effektives Flügelspiel auch Freunde des symphonischen Viking Metal ansprechen dürfte und nicht per definitionem oben genannter Liga angehört Zu mannigfaltig erscheinen die Kreationen. Sollte der Verein weiter Bestand haben (Man hat ein weiteres Album  im Jahre 2002 veröffentlicht: „Endless conflict theorem“, sich anschließend jedoch äußerst rar gemacht), so sehe ich die Jungs in ähnlicher Form wie auf „Malice in wonderland“ bereits in der Champions League, um fortan Spiele gegen den FC Falkenbach oder die SG Sear Bliss zu bestreiten.

 

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